Stellungnahme zur Thematik Rückkehr ins Stadion

Salve Löwenfans,

wie Ihr alle wisst finden wir noch immer keine Normalbedingungen vor, unter denen wir uneingeschränkt unser Stadiongefühl ausleben und unsere Mannschaft auf dem Rasen unterstützen können. Dieser Zustand war und ist bekannt und dennoch gab es seitens Block 30 den großen Willen organisiert ins Stadion zurückzukehren und unsere Mannschaft den notwendigen Rückhalt in einer wohl abermals schweren Saison zu geben.

Eine Rückkehr in den Block 30 mussten wir bereits zu Beginn der Gespräche ausschließen. Zu einschränkend die Maßnahmen des Ordnungs- und Gesundheitsamtes und zu folgenreich wäre die Situation, wenn wir an unserem Sehnsuchtsort die Verantwortung für das Treiben unter den gegebenen behördlichen Vorgaben hätten übernehmen müssen.
Auch wenn wir unserem Verein dankbar sind, dass man sich für die Öffnung der Stehplätze gegenüber den Behörden stark machte, stellt Block 30 in der Nordkurve aus vielerlei Gesichtspunkten keine tragfähige Option für die aktive Fanszene dar.
Bei den Regelungen gibt es im Übrigen keinerlei Einheitlichkeit. Was in Magdeburg oder Rostock erlaubt ist, ist in Kiel oder Kassel verboten. Die Behörden in Hessen bzw. in der Stadt Kassel gehören jedenfalls eindeutig zu den Hardlinern, das muss hier leider erwähnt werden.

Als Alternativlösung wurde über den Standort Nordtribüne diskutiert.
Der Block diente bis zum Stadionumbau als Heimat der aktiven Szene und wurde in der Vergangenheit immer wieder temporär als Ausweichstandort genutzt, wenn dies nötig wurde.
In der vergangenen Saison wurde der Block bis zum zweiten Lockdown und Zuschauerausschluss ebenfalls von der Szene genutzt und in Teilen selbstverwaltet.
Hier erschien und erscheint uns eine vernünftige Umsetzung der notwendigen Hygienemaßnahmen selbstregulatorisch durchführbar was bis Ende Oktober 2020 bereits unter Beweis gestellt wurde.
Auch der akustische Support unserer Mannschaft scheint uns trotz Einschränkungen wesentlich eher zu bewerkstelligen, wie dies in Block 30 der Fall sein könnte.
Die Beweggründe für die Nordtribüne sind insgesamt äußerst vielfältig und wurden über viele Stunden innerhalb der aktiven Szene, Fanprojekt und Verein diskutiert.
Die Nordtribüne erscheint uns für die einzige Möglichkeit unter den aktuellen Bedingungen so etwas wie Stadionatmosphäre zu schaffen und die Mannschaft zu unterstützen.

Für das erste Spiel gegen Steinbach scheiterte dieses Vorhaben schlussendlich an unabdingbaren Eckpunkten, deren Gewährleistung schlicht nicht gegeben ist. Genannt sei hier zum Beispiel das angekündigte Nichtvorhandensein eines Catering Standes, wenn die Nordtribüne für uns geöffnet worden wäre.

An dieser Stelle sei betont, dass wir mit der Geschäftsstelle, insbesondere Julia Steinfatt, den in dieser Sache verantwortlichen Personen in Vorstand und Aufsichtsrat, sowie dem Fanprojekt und unserem Fanbeauftragten im engem Austausch stehen, um eine für alle Seiten tragfähige Lösung zu finden. Für das konstruktive Miteinander gilt den genannten Akteuren unser Dank.
Auch wenn wir diese tragfähige Lösung für den 1. Spieltag gegen Steinbach und womöglich auch für den 2. Spieltag noch nicht präsentieren können, bleiben wir am Ball und halten euch hier selbstverständlich auf dem Laufenden.

In Block 30 gilt: ohne Anwesenheit der aktiven Fanszene hat dort kein Banner etwas am Zaun oder den Wellenbrechern verloren! Wir appellieren also auch an jeden Fanclub und jede Einzelperson die nicht dem Block 30 Kollektiv angehört, aus Respekt und Solidarität dieser Bitte nachzukommen.

Block 30 Hessen Kassel am 13. August 2021